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Künstlerverein entsteht aus VHS-Kurs

„MachArt“ besteht seit 30 Jahren: Die Harmonie stimmt

Die Vorbereitung für die Ausstellung zum 30-jährigen Bestehen von „MachArt“ laufen: Ingrid Bernhardt (l.) und Ulrike Stein hängen das Werk „Lebenswege“ in der Künstlerstätte Heiligenrode auf.

Heiligenrode - Von Katharina Schmidt. Der Kunstverein „MachArt“ existiert seit 30 Jahren. Wie viele Tuben Farbe die Künstlerinnen in dieser Zeit verbraucht haben, lässt sich nur schwer abschätzen. Fest steht aber: In all den Jahren haben die Mitglieder tolle Werke geschaffen, eine ganze Reihe von Ausstellungen auf die Beine gestellt und ihren eigenen Stil entwickelt.

Die Eröffnung ihrer Ausstellung „Best oft ... 30 Jahre“ steht kurz bevor. Ab Samstag präsentiert jedes Vereinsmitglied in der Künstlerstätte Heiligenrode jeweils ein Werk. Das von Ingrid Bernhardt zeigt rote, gelbe und graue Flächen sowie die Silhouetten von Menschen. Es wirkt warm und lebhaft. „Das habe ich ,Lebenswege‘ genannt“, erklärt die Künstlerin beim Aufhängen der Leinwand. „Es ist wie eine Theaterkulisse angelegt. Jeder hat seine Rolle im Leben.“

 

So wie jeder eine Rolle im Leben hat, so spielt die Kunst eine wichtige Rolle im Leben der insgesamt 16 Mitglieder von „MachArt“. Mehr als die Hälfte der Künstlerinnen ist von Anfang an dabei. „Erst haben wir uns regelmäßig bei der Volkshochschule getroffen“, erinnert sich die leidenschaftliche Malerin Gerda Hartmann. Der besagte VHS-Kurs stand unter der Leitung von Brigitte Israel. Viele „MachArt“-Mitglieder sind ihr noch heute dankbar für die künstlerischen Grundlagen, die sie von ihr lernten.

Aus dem Kurs wurde ein Verein. Zunächst probierten die Mitglieder die unterschiedlichsten Techniken aus – von Kreidezeichnungen über Aquarelle bis hin zu Ölgemälden auf Mamor-Untergrund. Mittlerweile konzentrieren sie sich auf die Arbeit mit Acrylfarbe.

Gemalt wird im Atelierhaus

Zum Malen treffen sich die Frauen im Atelierhaus in Heiligenrode. Ingrid Bernhardt zum Beispiel nutzt die Zeit mit Pinsel um Farbe, um dem Alltag für eine Weile zu entfliehen. Ihre Künstlerkollegin Ulrike Stein kann das nachvollziehen. „Man versinkt in der Kunst“, schwärmt sie.

Gerlinde Koschade schätzt vor allem, dass die Künstlerinnen von „MachArt“ Kritik weitergeben und akzeptieren. „Das ist etwas, was man erst lernen muss.“ Die Fähigkeit habe sich mit der Zeit in der Gruppe ebenso weiterentwickelt wie die eigenen Stile. Ihre einzelnen „Handschriften“ erkennen die Malerinnen untereinander sofort: Wenn sie ein Bild sehen, wissen sie, wessen Technik und Fantasie dahinter steckt.

Seit der Vereinsgründung sind unzählige Bilder entstanden. Koschade hat sogar schon mal einen Schrank von der Wand gerückt, um dahinter Leinwände zu verstauen. Aber die Mitglieder blicken in erster Linie nach vorne – und so macht es zumindest einigen von ihnen nichts aus, auch mal ein altes Werk zu übermalen, um Platz für Neues zu schaffen.

Harmonie ohne Unterbrechung

Fragt man die Mitglieder nach ihrem größten Vereinserfolg in den vergangenen drei Jahrzehnten, dann kommt als Antwort weder der Titel eines meisterhaften Werkes noch eine besonders gelungene Ausstellung. Das beste – da sind sie sich einig – ist, dass sie seit 30 Jahren wunderbar harmonieren. „Es sind echte Freundschaften geworden“, blickt Gerda Hartmann auf 30 Jahre „MachArt“ zurück.

Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens laden die Künstlerinnen von „MachArt“ zu ihrer Ausstellung „Best of ... 30 Jahre“ ein. Diese wird am Samstag, 29. Juli, in der Künstlerstätte Heiligenrode um 17 Uhr eröffnet. Anschließend sind die Werke der „MachArt“-Mitglieder dort bis zum 20. August samstags 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Jede Malerin zeigt in der Galerie jeweils ein in den vergangenen 30 Jahren selbstgeschaffenes Werk, das ihr besonders am Herzen liegt. Zur Eröffnung der Ausstellung spricht der renommierte Bremer Künstler und Kunstwissenschaftler Dieter Begemann. Diese „MachArt“-Mitglieder und Ausstellerinnen erhoffen sich von den Besuchern Neugier und offene Sinne: Helma Andresen, Ingrid Bernhardt, Helga Bröning, Ursel Eilenstein, Judith Fricke, Annette Fryen, Ute Gräf, Gerda Hartmann, Gerlinde Koschade Gudrun Meyer-Kollatz, Brigitte Münch, Irmgard Radtke, Amelie Schilbach, Ulrike Stein, Gudrun Volmer und Margot Wegener.

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